Camargue – Provence vom feinsten

Schon länger sind wir auf der Suche nach Ferienzielen, welche von der Schweiz aus mit dem Zug gut zu erreichen sind. So sind wir nach kurzer Recherche auch auf die Camargue im Süden von Frankreich gestossen. Nach einer kurzen Recherche haben wir uns auf die Reise via Genf, Lyon und Avignon nach Arles gemacht. Aufgepasst, selbstverständlich müsst ihr aktuell auch in Frankreich Schutzmasken kaufen und diese während der gesamten Zugreise tragen. Die Reise nach Arles dauert ab Zürich knapp 8 Stunden und ist landschaftlich sehr spannend, so dass keine Langeweile aufkommt. In Arles angekommen haben wir uns erschöpft von der Reise in unser Hotel begeben und haben uns nach einer Stunde in die wunderschöne Altstadt von Arles begeben. Die kleine Mittelalterstadt ist wahrlich ein Bijoux und sollte auf keiner Reise in die Provence fehlen. Nach einem leckeren Essen fallen wir erschöpft ins Bett, denn morgen erwarten uns einige Aktivitäten.

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Wir stehen früh auf und gönnen uns ein erstes französisches Croissant zum Frühstück. Und machen uns dann auf den Weg mit dem Bus Richtung Saintes Maries de la Mer, ein kleines Städchen ganz im Süden der Camargue. Schon unterwegs wird die Landschaft immer sumpfiger und links und rechts der Strasse tauchen Teiche mit zahlreichen Vögeln auf. Kein Wunder ist die Camargue ein wahres Paradies für Ornithologen und Vogelfreunde. Nach einer kurzweiligen Busfahrt erreichen wir gespannt die Ortschaft Sainte Maries de la Mer. Im ersten Moment sind wir etwas geschockt, denn die Stadt wirkt wie eine extra für Touristen erstellte Traumwelt. Grosse Ferienanlagen und eine verbaute Strandpromenade versprühen nicht gerade viel Charme. Wir checken in unsere Unterkunft in ebenso einer grässlichen Ferienanlage ein und begeben uns auf eine erste Erkundungstour. Tatsächlich, Sainte Marie de la Mer scheint von Touristen zu leben und hat sein Angebot auch nur auf diese ausgelegt. Restaurants und Souvenir-Shops reihen sich aneinander. Dazwischen entdecken wir auch eine Velovermietung. Ohne zu zögern mieten wir uns zwei Mountainbikes und folgen der Strandpromenade Richtung Marseille. Schon nach wenigen Minuten lassen wir die Touristen hinter uns und folgen der wenig befahrenen Strasse der Küste entlang. Was sofort auffällt: Die Camargue ist extrem windig, der Mistral bläst einem gerade im September permanent um die Ohren. Die Landschaft am Strand ist wunderschön. Sanddünen wechseln sich mit Grasbüscheln ab und der Wind sorgt für ein wunderschönes Lichtspiel in der Abendsonne. Unterwegs fahren wir an halbwilden weissen Camargue-Pferden vorbei, wunderschön diese Tiere in der freien Wildbahn zu erleben.

Camargue Pferde

Wir haben viele Tage in Sainte Marie de la Mer verbracht und unsere Reise nebst Arles auch noch mit Avignon kombiniert. Alles in allem können wir euch dieses Region wirklich empfehlen. Sie ist von der Schweiz aus sehr schnell und komfortabel mit dem Zug zu erreichen und bietet landschaftlich viel mehr als wir erwartet haben. Die Franzosen sind freundlich und das Essen war fast immer sehr gut. Weitere Informationen zur Region inklusive Naturschutz- und Vogelschutzgebieten findet ihr auf folgender Webseite. Wir wünschen euch eine tolle Ferienzeit in der Camargue!