Skifahren im Corona-Winter

Die Schweiz ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft und imposante Berge. Vor allem im Winter lockt das Land, Jahr für Jahr, zahlreiche Winterurlauber an. Die Schweiz kann mit den grössten und sichersten Skigebieten Europas punkten und hat mit dem Skigebiet Matterhorn sogar ein Ganzjahres-Skigebiet. Doch die Saison 2020/2021 ist anders und besonders. Corona hat die Welt fest im Griff. Das Virus stellt die gesamte Tourismusindustrie vor enorme Herausforderungen. Die Schweiz handelt dabei anders als die anderen Alpenregionen. Deutschland, im bundesweiten Lockdown, zwingt die Bergbahnen in die Knie. Auch Italien und Frankreich lässt seine Lifte geschlossen. Zu gross ist die Angst vor einer flächendeckenden Ausbreitung, die nicht mehr aufgehalten werden kann. Österreich hingegen öffnet seine Lifte für Einheimische aber auch nur unter Einhaltung strenger Hygieneregeln und das Tragen einer FFP2-Maske. In Ischgl allerdings bleiben die Bergbahnen still! In der Schweiz ist die Situation eine andere. Die Kantone entscheiden selbst, ob eine Öffnung der Lifte, im touristischen Sinne, vertretbar ist oder nicht.

Skifahren Winter 2020/21

Sonderreglung für Schweizer Skigebiete:

Zürich, St. Gallen, Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Zug, Appenzell Innerrhoden und Uri haben beschlossen die Skigebiete nicht zu öffnen. Das Risiko wurde als zu hoch eingestuft. Die Kantone Bern, Graubünden und Wallis verfolgen einen anderen Corona-Fahrplan und haben die Lifte geöffnet. Dabei gelten strenge Corona-Regeln. Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes in den Liften ist Pflicht und auch die gängigen Abstände von mindestens eineinhalb Metern müssen eingehalten werden. Die Wintersportler werden zudem aufgefordert, die Skipässe bereits online zu kaufen und zu bezahlen. Die Auslastung von Gondeln ist auf 2/3 der gesamten Kapazität begrenzt. Bergrestaurants, Hütten und Bars haben vorübergehend in allen Skigebieten geschlossen. Dabei wären die Schneeverhältnisse diesen Winter in allen Alpenregionen vorbildlich. An Schnee würde es diesen Winter mit Sicherheit nicht mangeln. Beste Schneeverhältnisse seit Jahren und dann macht Covid 19 den Skibetreibern einen Strich durch die Rechnung und der Grossteil der Bergbahnen müssen geschlossen bleiben.

Auswirkungen der Corona-Krise auf die Skigebiete:

Skifahrer mit Maske

Die Skiindustrie ist ein wichtiger Teil des Alpentourismus, demnach hängen daran viele Milliarden. Eine Schliessung der Bergbahnen hat weitreichende und schwerwiegende Folgen. Fest eingeplante Einnahmen gehen flöten. Die Reisehinweise und Reiseverbote führen zu einem Rückgang internationaler Touristenankünfte. Viele Schweizer Skigebiete sind abhängig von internationalen Gästen, nur mit einheimischen Gästen können die Kosten nicht ansatzweise gedeckt werden. Die Schweizer Skifahrer können den Wegfall der ausländischen Gäste nicht kompensieren. Eine Besserung der Infektionszahlen ist in den meisten Europäischen Ländern zwar in Sicht, aber eine flächendeckende Öffnung und Lockerung der momentanen Massnahmen aus gesundheitlichen Aspekten nicht vertretbar. Die Skigebiete müssen diesen Winter wohl oder übel auf viele ausländische Gäste verzichten.