Wie ein Buchstabe die Welt ankleidet

Für fast jeden von uns ist es ein alltägliches Ritual. Wir stehen auf und streifen uns ein T-Shirt über. Klar der Name leitet sich von der Form (T) und des englischen Namens für Hemd (Shirt) ab. Doch früher waren T-Shirt eigentlich nur Unterhemden, sie wurden nie sichtbar auf der äussersten Kleidungsschicht getragen. Dies passierte durch neue Stilikonen wie James Dean erst nach dem zweiten Weltkrieg in den 60er Jahren. Eine erotische Komponente bekam das T-Shirt, als Marlon Brando im Film Endstation Sehnsucht, seiner Auserwählten im nassen zerrissenen T-Shirt seine endlose Liebe gesteht. Das besiegelte den steilen Aufstieg de t-förmigen Hemdes ohne Kragen in die Liga der Film- und Popstars. Heute ist dieses Kleidungsstück aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Frauen und Männer kleiden sich fast täglich mit den beliebten Shirts ein. Denn sie sind angenehm zu tragen, günstig einzukaufen und bieten fast für jede Freizeitbeschäftigung den idealen Look. Selbst in der Businesswelt können sich T-Shirt immer mehr durchsetzen. Denn der Trend zeigt in vielen Branchen weg von hochgeschlossenen Hemden und Anzügen, hin zu bequemer legeren Kleidung.

Nicht mehr wegzudenken: T-Shirts

Nicht mehr wegzudenken: T-Shirts

Die meisten T-Shirts werden auch heute noch zu 100% aus Baumwolle gefertigt. Aber auch einen gewissen Anteil an synthetischen Stoffen wird oft verarbeitet, womit man die Leibchen noch körperbetonter produzieren kann. In den 90er Jahren gab es einen starken Trend zu bauchfreien T-Shirts, fast jede Frau zeigte damals offenherzig ihren Bauch in der Öffentlichkeit. Heute ist genau das Gegenteil angesagt. Überlange Riesenshirts prägen das Bild der jungen modebewussten Gesellschaft, welche die XL-T-Shirts gekonnt mit zerrissenen Jeans und trendigen Sneakers kombiniert.

Gewoben, gefärbt und genäht wird hauptsächlich in der Türkei, Bangladesch, Kambodscha und natürlich auch in China. Wobei die Textilproduktion in diesen Ländern regelmässig zu Skandalmeldungen führt. Denn oftmals werden Menschenrechte mit den Füssen getreten, Kinderarbeit ist keine Seltenheit und die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen sind oftmals unmenschlich. Hinzu kommt, dass bei der Produktion, insbesondere beim Anbau und beim Färben, Giftstoffe in die Umwelt gelangen. Nicht selten mit katastrophalen Auswirkungen für das Grundwasser, Mensch und Natur. Deshalb sollten auch Konsumenten Ihren Beitrag für möglichst fair produzierte T-Shirts leisten. Achten Sie beim Kauf von Textilien immer auf Öko- und Fairtradelabels. Auch grosse Kleiderketten bieten heute entsprechende Produktlinien an. So stellen Sie sicher, dass aus einem coole T-Shirt nicht ein ausbeuterisches Kleidungsstück wird.